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NEWS

mehr als KOHLE

Part 5 im Rahmen des Festivals:  „Back to the 90s?“ - Irina Pauls mit Victoria McConnell und Eric Busch

1990 – Aufbruchsstimmung. Freiräume, zu füllen scheinbar ohne Grenzen. Die Leipziger Choreografin Irina Pauls nutze dieses Vakuum und erstritt sich am Leipziger Schauspielhaus eine künstlerische Heimat. Mit sieben Tänzer*innen wollte sie hier ihre Vorstellungen von TanzTheater verwirklichen. Neue Tanzstücke entstanden. Durch Recherchen im Braunkohlerevier Leipziger Südraum veränderte sich die Arbeitsweise ab 1994 grundlegend. Der Tagebau wälzte dort die Erde über Jahrzehnte um und ganze Orte verschwanden. Pauls erzählt im fünften Teil ihrer Serie „mehr als KOHLE“ über ihren persönlichen Bezug zur ausgekohlten Landschaft, ihren Zugang zu den Menschen der Region und nimmt das Publikum anhand dieses Beispiels mit auf den Weg ihrer künstlerischen Neuausrichtung in den 1990er Jahren.

Drei Jahrzehnte später recherchiert Pauls erneut im Leipziger Südraum und befasst sich konkret mit dem Wandel der Beziehungen zwischen den Menschen, nun in der Bergbaufolgeregion. Die die Menschen umgebende Veränderung der Landschaft aufgrund der Rohstoffgewinnung und der damit einhergehende Verlust selbstverständlicher räumlicher Verortung werden in Beziehung gesetzt zu Formen von Tradierung und Wandel innerhalb spezifischer Tanzformen.

Was ist geblieben? Pauls widmet sich exemplarisch dem Tanz um den Maibaum, der die Menschen der Orte einst verband. Auf tanzende Weise wurde der Maibaumstamm mit bunten Bändern geschmückt. Aber was passiert, wenn es keinen Maibaum mehr gibt? Mit welchen Formen und Bewegungen lässt sich das gemeinschaftliche Tanzen wiederbeleben? Welche Geschichten werden dabei über die Beziehungen von Menschen zur verformten, ausgekohlten Landschaft erfahrbar?

Gemeinsam mit der Tänzerin Victoria McConnell und dem Komponisten Eric Busch erprobt Pauls einen heutigen Zugang zu volkstänzerischen Tanzformen rund um den Maibaum. Sie sucht nach Formen künstlerischer Übersetzungen aus dem zeitgenössischen Tanzkontext heraus. Volkstanzelemente sind dabei Quelle und Inspiration, um (wieder) tanzende Gemeinschaften in Gang zu setzen. 

Weitere Informationen:
Die 90er - drei Kurzstücke

Wann?
27. September 2025, 20 Uhr

Wo?
Hellerau- Europäisches Zentrum der Künste, Kleiner Saal Ostflügel

© Anja Schneider

© Rolf Arnold, 1994, Tanzstück „Südraum“,  Schauspiel Leipzig

Part 4: Maientanz im Espenhain

Lasst uns zusammen den Frühling willkommen heißen! Vielerorts wird getanzt und gesungen, um den Winter zu vertreiben und wir machen mit: Raus aus den Winterstiefeln, hinein in leichtes Schuhwerk und gemeinsam losgetanzt!

Kommt in den Bergbau-Technik-Park nach Großpösna, der von engagierten Bergleuten aus dem Tagebau Espenhain gegründet wurde. Der Braunkohletagebau hat ganze Orte begraben und die Region südlich von Leipzig neu geformt. Auf dem Gelände finden wir uns zum gemeinsamen Tanzen ein.

Mitmachen oder einfach Zuschauen - gemeinsam schaffen wir eine lebendige Tanzfläche. Alle, egal mit oder ohne Vorkenntnisse, jung oder alt, sind herzlich willkommen!

Wann?
3. & 4. Mai 2025, jeweils 14 Uhr

Wo?
Bergbau-Technik-Park, Am Westufer 2, 04463 Großpösna

Mitwirkende 2025

Tänzer*innen: Vasiliki Bara, Victoria McConnell, Denis Cvetković, Ronja Häring
Komposition: Eric Busch
Musik: Torsten Pfeffer, Ingeborg Freytag, Thilo Augsten
Kostüm: André Tempel
Projektleitung: Theresa Jacobs
Assistentin: Alma Luise Schnoor
Praktikantin: Antonia Jorinde Jacobs
Werbung & ÖA: makena plangrafik, Babett Börner
Foto: Thilo Neubacher


 

Förderer & Partner:

© Thilo Neubacher

Part 3: tanz – diskurs

Das Publikum folgt den Künstler*innen auf ihrer Expedition in die Braunkohleregion im Leipziger Südraum. Was bleibt nach Jahrzehnten umgewälzter Erde?

Irina Pauls und ihr Team nehmen das Publikum mit auf eine Expedition in den Leipziger Südraum, wo der Braunkohletagebau die Erde über Jahrzehnte umgewälzt hat und ganze Orte verschwunden sind. Was ist geblieben? Der Tanz um den Maibaum hat die Menschen der Orte einst verbunden. Auf tanzende Weise wurde der Maibaumstamm mit bunten Bändern geschmückt. Aber was, wenn es keinen Maibaum mehr gibt? Mit welchen Formen und Bewegungen beleben wir wieder das gemeinschaftliche Tanzen? Welche Geschichten werden dabei über die Beziehungen von Menschen zur verformten, ausgekohlten Landschaft erzählt? Und was wissen Stadtbewohner*innen schon davon? Anhand von Videoaufnahmen des Tanzstücks SÜDRAUM von Irina Pauls am Schauspiel Leipzig aus dem Jahr 1994 und den Performances MAIBAUMSCHWOF im April und Mai 2024 im Leipziger Südraum erzählen die Künstler*innen über Erlebtes sowie den intensiven Prozess der Recherche und Annäherung. Das Publikum ist zum gemeinsamen Tanzen eingeladen. Damit wird der Weg zum Maibaumtanz von der Vergangenheit bis in die Gegenwart erlebbar.

Termine
18.10.2024 • LOFFT-Das Theater, 20 Uhr
19.10.2024 • LOFFT-Das Theater, 20 Uhr

 

Mitwirkende (2024)

Tänzer*innen: Rodolfo Piazza Pfitscher da Silva, Marlen Schumann, Ronja Häring, Vasiliki Bara
Komposition: Eric Busch
Musik: Lunatico: Athena Zenker Díaz, Youri-Nesta Kobbert, Anne-Kathrin Tietke (Lautenrausch)
Installation & Kostüm: André Tempel
Foto & Video: Thilo Neubacher
Werbung & ÖA: makena plangrafik, Babett Börner
Projektleitung: Theresa Jacobs
Assistentin: Kaya Leonie Pilsner

Förderer & Partner

© Thilo Neubacher

Part 2: brachen – erkundungen

© Thilo Neubacher

Part 1: maibaumschwof

Orte
Aussichtspunkt Peres, Großpösna, Güldengossa, Kahnsdorf, Zwenkau

Termine
21.04.2024 • Rathausplatz Zwenkau ab 11:30 Uhr
28.04.2024 • Park Kahnsdorf ab 14:30 Uhr
30.04.2024 • Festwiese Güldengossa ab 19 Uhr
01.05.2024 • Bergbau-Technik-Park Großpösna ab 12 Uhr
01.05.2024 • Botanischer Garten Großpösna ab 14 Uhr

 

© Sorabija Lipsk e. V.

© Thilo Neubacher

© Thilo Neubacher

Stipendienförderung des Kulturamts der Stadt Leipzig 2024

Aus mehr als 560 Bewerberinnen und Bewerbern wurden mehrmonatige Stipendien an 25 Künstlerinnen und Künstler vergeben. Für ihr Arbeitsvorhaben „maibaumschwof – vertiefen, verbinden, vernetzen“ erhält Irina Pauls im Tandem mit Marlen Schumann das Arbeitsstipendium der Stadt Leipzig 2024. Seit 2019 arbeiten die Leipziger Künstlerinnen für Stückentwicklungen zusammen.

Im Ergebnis umfassender Recherchen in Bergbaufolgeregionen entstand im Frühjahr 2024 das Projektmaibaumschwof, in dem Formen des Tanzens um den Maibaum neu gedacht und vor Ort wiederbelebt wurden. Vielerorts ist die Tradition verschwunden, die Landschaft umgeformt. Was blieb nach der Kohle? Mit der Bevölkerung in Zwenkau, Großpösna, Güldengossa und Kahnsdorf wurde mit maibaumschwof an Geschichte und Geschichten angeknüpft und eine tanzende Gemeinschaft gebildet – intensiv, aber flüchtig. Das Stipendium soll dazu dienen, diese Wiederbelebung des Tanzens um den Maibaum im Bergbaurevier Südraum Leipzig zu verstetigen.

© Thilo Neubacher

© Thilo Neubacher

Tanz trifft Küche – Bewegte Biografien und ein gemeinsames Abendessen

Zum Abschluss des Residenzformats VOR.ORT mit Thomas Skupy und Irina Pauls laden wir in Kooperation mit Dorfleben Parsteinsee e.V. herzlich am 13. September zu der Veranstaltung “Tanz trifft Küche” ein. Dazu öffnet sich der frühere Tanzsaal in Lüdersdorf und verwandelt sich für diesen Abend in einen Ort des Erzählens, Kochens und Feierns: Die Kunst des kulinarischen Zubereitens verbindet sich mit den gelebten Geschichten von Tänzer*innen und Choreograf*innen, die seit vielen Jahren miteinander arbeiten. Das ungewöhnliche Experiment erinnert an eine Kochshow – jedoch mit einer besonderen Wendung: Denn während die Zutaten und Kochanweisungen präzise analysiert werden, entstehen daraus improvisierte und choreografierte Bewegungssequenzen. Biografische Fragmente, Anekdoten und künstlerische Erfahrungen verweben sich so zu einer kulinarischen Performance nah am Publikum, in der Körper, Geschichten und lokale Kartoffeln gleichermaßen Platz bekommen.

Nach der Kochshow wird das (hoffentlich leckere) Zubereitete gemeinsam mit dem Publikum geteilt – begleitet von Getränken, Musik und hoffentlich noch mehr tänzerischen Begegnungen.

Wir freuen uns auf euren Besuch!

Wegen der begrenzten Platzwahl bitten wir um vorherige Anmeldung unter dorfleben.parsteinsee@gmx.de

Wann?
Samstag, 13.09.2025, 18:00 Uhr

Wo?
Dorfstraße 28 (Eingang über den Hof), 16248 Lüdersdorf

Mitwirkende
Von und mit: Thomas Skupy und Irina Pauls und den Gästen Rodolfo Piazza Pfitscher Da Silva, Yasmin Schönmann und Marco Volta

Eintritt frei, Spenden erwünscht!

Mit herzlichem Dank an Dorfleben Parsteinsee e.V., OderGarten (Marktgärtnerei Stolzenhagen), Maren Buhmann und Jan Sudeck

 

»tanz weit draußen« STRECKT DIE FÜHLER AUS! 

Mit VOR.ORT wächst ein neues Format in die Fläche, das die Kunstform Tanz in ländlichen Räumen lebendig und wirksam macht. In Konstellationen aus Orten, Künstler*innen, Expert*innen und Menschen aus der Region entstehen bundesweit sechs Veranstaltungen, die mittels Tanz und künstlerischer Formaten lokale Themen aufgreifen, visionär verhandeln und neue Zukunftsbilder entwerfen. VOR.ORT verknüpft lokale Initiativen mit überregionalem Austausch – als Impuls für Gemeinschaft, Teilhabe und neue kulturelle Perspektiven vor Ort. Mit dabei: TanzWERK Werder & Ponderosa Stolzenhagen (Brandenburg), Schloss Bröllin & Schloss Mentin (Mecklenburg-Vorpommern), Tanz- und Theaterwerkstatt Ludwigsburg & Szene 2wei Lahr (Baden-Württemberg)

Ein Projekt von »tanz weit draußen« - bundesweites Netzwerk zur Stärkung und Entwicklung des zeitgenössischen Tanzes in ländlichen Räumen.

Gefördert von der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien über das Programm Verbindungen fördern des Bundesverbands Freie Darstellende Künste e.V. 

www.tanzweitdraussen.de

Förderer & Partner:

© Rolf Arnold, 2010, LOFFT-Das Theater Leipzig

„Ich will nicht hübsch und lieblich tanzen!“ Gret Palucca - Ein Tag für den Tanz

Künstlerische Intervention mit Irina Pauls & Victoria McConnell

Im Rahmen einer eintägigen Veranstaltung mit künstlerischen, partizipativen und diskursiven Formaten sollen im Zusammentreffen von zeitgenössischer Tanzpraxis, Archivmaterialien sowie Gesprächen mit Zeitzeug*innen die Entwicklung des Modernen Tanzes in Sachsen beleuchtet und die Auseinandersetzung mit diesem kulturellen Erbe befördert werden.

Die Geschichte und Institutionalisierung des modernen Tanzes ist zu nicht geringen Teilen geprägt von starken weiblichen Persönlichkeiten, in Dresden vor allem durch Mary Wigman und Gret Palucca. Die von Palucca gegründete Schule kann in diesem Jahr auf eine 100-jährige Geschichte zurückblicken. Dies ist Anlass für die beteiligten Kooperationspartner, aus verschiedenen Perspektiven den Blick auf die Anfänge mit der aktuellen tanzkünstlerischen Praxis zu verknüpfen, nach den mit der Entstehung des Modernen Tanzes in Dresden verbundenen Emanzipationsprozessen zu fragen und diese mit künstlerischen Mitteln zu reflektieren. 

Irina Pauls, Palucca-Schülerin, wird in einer Lecture Performance der Frage nachgehen, auf welche Weise Frauen ihren tanzenden Körper einsetzen, um als selbstbestimmte Persönlichkeit wahrgenommen zu werden. Welche Grenzen überwand Palucca, überwinden Tanzkünstler*innen bis in unsere heutige Zeit? Auf welche Grund- Bewegungen greifen die Tänze von Palucca zurück, die dann zu vollwertigen Teilen ihres Bewegungsvokabulars wurden und auch heute noch zum Schatz des tänzerischen Werkzeugs beitragen? Pauls möchte gemeinsam mit der Tänzerin Victoria McConnell die elementarsten Aspekte unserer Bewegungen in diesem Kontext neu betrachten.

Veranstalter: Tanzarchiv Leipzig e.V. in Kooperation mit der Sächsische Akademie der Künste, der Villa Wigman für Tanz e.V., dem Institut für Theaterwissenschaft der Universität Leipzig und der Palucca Hochschule für Tanz Dresden

Wann?
25.10.2025

Wo?
villa\wigman in Dresden

Mitwirkende
Künstlerische Leitung: Katja Erfurt, Irina Pauls

Förderer & Partner:

© Palucca um 1926, Fotograf: Hugo Erfurth, Public domain, Wikimedia Commons, https://commons.wikimedia.org/wiki/File:Palucca_jump_by_Hugo_Erfurth_c._1926.jpg 

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Irina Pauls

Irina Pauls  Freischaffende Choreografin und Regisseurin. Inszenierte mehr als 80 eigene Werke, darunter zahlreiche Tanzstücke, Performances im öffentlichen Raum, Musiktheater- und Schauspielinszenierungen. Lehrt an der Hochschule für Musik und Theater Leipzig.

Kontakt

Irina Pauls
E-Mail: info@irina-pauls.de
Tel.: +49 0177 4303273 

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