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facing zero and one
Was kann die Maschine? Was kann der Mensch? An verschiedene Orte im Raum setzen wir Versuchsanordnungen. Wir befragen, wie die Interaktion zwischen Mensch und Maschine funktioniert. Die Maschine kann grundsätzlich nur einen Ausschnitt der menschlichen Bewegungsmöglichkeiten abbilden. Der Mensch, in ständiger Neuorganisation seines Körpers, erfindet individuelle Übergänge und überraschende Lösungen.
Um das sichtbar zu machen, nutzen wir möglichst unverarbeitete Daten: Welche Informationen können wir erkennen? Welche Daten können verarbeitet werden? Wie nehmen wir sie auf? Was lässt sich übersetzen? Wie funktioniert die Rückkopplung auf Tänzer:innenkörper?
Fünf zeitgenössische Tänzer:innen lassen sich spielerisch auf die verschiedenen Experimente ein und setzen sich dem Feedback der Maschine aus. Sie erproben, was aus diesem Datenaustausch für den zeitgenössischen Tanz produktiv gemacht werden kann. Zur praktischen Anwendung kommen live- und computerverarbeitete Videobilder in Verbindung mit musikalischen Parametern.
Wie in einem Laboratorium durchlaufen die Zuschauenden die einzelnen Stationen und können sich vom Ergebnis überraschen lassen. Das tänzerische Material aus den Anordnungen wird schließlich verdichtet und für die Zuschauenden zu einer künstlerischen Entdeckung.
Uraufführung am 25.09.2021 im Festspielhaus Hellerau im Rahmen des TANZPAKT Dresden Festivals „Dancing About“.
Weitere Aufführungen am 26.09.2021 und am 1.-3.10.2021 im LOFFT-Das Theater in Leipzig.
Team
Inszenierung/Choreografie: Irina Pauls
Rauminstallation/Technisches Bild/Kostüme: Matthias Zielfeld
Musik/Sound: Eric Busch
Zeitgenössische Tänzer:innen: Victoria McConnell, Alina Feske, Marlen Schumann, Eva Thielken, Rodolfo Piazza Pfitscher da Silva
Produktion/Dramaturgie: Theresa Jacobs
Assistenz: Lilian Mosquero
Förderhinweis
Eine Produktion von Irina Pauls in Koproduktion mit TANZPAKT Dresden. Unter dem Schirm der Landeshauptstadt Dresden, Amt für Kultur und Denkmalschutz, kooperieren im TANZPAKT Dresden der Verein Villa Wigman für TANZ und HELLERAU Europäisches Zentrum der Künste.
Gefördert von TANZPAKT Stadt-Land-Bund aus Mitteln der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien, dem Sächsischen Staatsministerium für Wissenschaft und Kunst sowie der Landeshauptstadt Dresden. Diese Maßnahme wird mitfinanziert durch Steuermittel auf der Grundlage des vom Sächsischen Landtag beschlossenen Haushaltes.
Gefördert vom Kulturamt der Stadt Leipzig. In Kooperation mit LOFFT – DAS THEATER.
TRANSITZONE
Wir sind da! Wir finden statt!
Wir wollen unsere Kunstform Tanz weiterhin sichtbar und fühlbar machen. Dafür suchen wir nach einem analogen Ort im öffentlichen Raum, an dem das möglich werden kann.
Wir – eine Choreografin, fünf zeitgenössische Tänzer:innen, ein Musiker und ein Filmer – setzten unsere Tanzperformance direkt an die Autobahn und verbinden uns so mit dem Rhythmus und der Taktung dieses Ortes. Wir erscheinen entlang der Autobahn, auf einer Brücke, an einer Raststätte, auf einem Parkplatz: Was bringt Waren in Bewegung? Was bewegt Menschen in Transit? Unsere Arbeitsprozesse wandeln sich radikal. Das hat Auswirkungen auf unsere Körper.
Eine Kamera begleitet uns. Mit jeder Performance erweitern wir unser Filmmaterial und lassen ein virtuelles Publikum teilhaben. Verfolgen lässt sich unsere Reise ab dem 25. Mai auf Instagram. Am Ende entsteht aus den aufeinander aufbauenden Sequenzen ein Film.
Team
Konzept/Choreografie: Irina Pauls
Musik/Sound: Eric Busch
Konzept/Kamera/Film: Matthias Zielfeld
Konzept/Interviews: Theresa Jacobs
Assistenz: Lilian Mosquera
Zeitgenössische Tänzer:innen: Victoria McConnell, Alina Feske, Rodolfo Piazza Pfitscher da Silva, Marlen Schumann, Eva Thielcken.
Film 1 von 5 // 25.05.2021
Film 2 von 5 // 25.05.2021
Film 3 von 5 // 26.05.2021
Film 4 von 5 // 28.05.2021
Film 5 von 5 // 29.05.2021
Förderhinweis
Unterstützt durch das NATIONALE PERFORMANCE NETZ - STEPPING OUT, gefördert von der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien im Rahmen der Initiative NEUSTART KULTUR. Hilfsprogramm Tanz.

Vielen Dank an das LOFFT – DAS THEATER für die Unterstützung im Produktionsprozess.
Nominiert für den STELLA*21
den Preis für herausragende Leistungen im Bereich der darstellenden Kunst für junges Publikum in Österreich in der Kategorie Herausragende Musik
TOHUWABOHU
Ein tönendes Tanzstück mit viel Drunter und Drüber
Eine Produktion von: DasCollectif & Dschungel Wien
Samstag, 27 März 2021, 14:00
LOFFT digital: WARM UP + TOHUWABOHU
DASCOLLECTIF (WIEN)
Ein tönendes Tanzstück mit viel Drunter und Drüber für alle ab 6 Jahren
www.lofft.de/tohuwabohu
#TakeCare Recherche Residenz Jan/Feb 2021
Werkreihe ARBEIT
thematisiert die Auswirkungen physischer Anforderungen auf den menschlichen Körper bei der Arbeit. Wie beeinflussen sich radikal wandelnde Arbeitsprozesse unsere Körper und unsere Beziehungen zueinander?
Recherche Residenz Jan/Feb 2021
In meiner Recherche wollte ich untersuchen, auf welche Weise Datenaustausch zwischen zeitgenössischen Tänzer*innen und der Maschine funktionieren kann.
Ich gehe der Frage nach, wie die Interaktion zwischen Mensch und Maschine im zeitgenössischen Tanz produktiv gemacht werden kann.
In Zusammenarbeit mit dem bildenden Künstler Matthias Zielfeld entstandenen Versuchsanordnungen zu den Themen Beschleunigung, Reorganisation des Körpers, Verarbeitung von Feedback, Delay. Zur praktischen Anwendung kamen Sensoren, die Beschleunigung und Impuls im Oszillograph abbilden; Delay und Standbild aus live- und computerverarbeiteten Videobildern; Gesichts-und Körpertracking in Verbindung mit Sounds, das Programmieren an einem Kippschalter-Brett mit visueller Bildübertragung.
In einer ersten Arbeitsphase habe ich das technische Gerät in seiner Funktion komplett auf mich wirken lassen. Ich habe versucht, funktionale Ordnungsprinzipien zu erkennen und diese auf bewegungsanalytische Aspekte zu übertragen. Wie verarbeite ich als Choreografin die Information? Welche Information erkenne ich überhaupt - wie nehme ich diese auf – wie übersetze ich diese – welche Bedingungen braucht es, um mir Bewegung vorstellbar zu machen- wie übertrage ich diese wiederum auf meinen Körper?
In der zweiten Arbeitsphase habe ich im Studio Tänzerinnen in den Arbeitsprozess eingeweiht. Verarbeitungsprozesse wurden ausprobiert, diskutiert, verworfen, das Feedback der Maschine analysiert und sich dem Abgleich gestellt.
Der Umgang mit dem Forschungsfeld veränderte sich: Es ging nicht mehr darum, den Unterschied zwischen Mensch und Maschine nachzustellen. Aufbauend auf dem Wissen, dass Mensch und Maschine andere Reaktionszeiten erreichen, die Maschine grundsätzlich nur einen Ausschnitt der menschlichen Bewegungsmöglichkeiten abbilden kann und der Mensch in ständiger Neuorganisation seines Körpers individuelle Übergänge erfindet war der Ansatz nun, mit diesen Möglichkeiten zu spielen, die Grenzen abzutasten und auf mögliche Durchdringung hin zu untersuchen.
Des Weiteren beschäftigte die Frage, auf welche Weise Publikum Einblick in diese Überlegungen nehmen kann. Wie sehen künstlerische Übersetzungen aus?
Ein Protokoll dokumentiert die verschiedenen Versuchsanordnungen und die angewandten veränderten Parameter in Bezug auf die Fragestellungen. Arbeitsbeschreibungen und Gedankenfetzen vervollständigen die Verschriftlichung des Prozesses. Es gibt eine Liste mit Begriffen und Erläuterungstexten, welche die Diskussionen aller Beteiligten abbildet. Arbeitsphasen sind durch Videos dokumentiert.
Die Ergebnisse dieser Recherche finden Eingang in das Tanzstück „CORPORA“ (AT), welches in Koproduktion mit TANZPAKT Dresden - HELLERAU – Europäisches Zentrum der Künste und Villa Wigman für September 2021 geplant ist.
Videomaterial
https://vimeo.com/520040336/0dbe61aa24 https://vimeo.com/519986047
HAUT AN HAUT
– Eine kurze Kulturgeschichte der Berührung
Wird Ende Februar als erste Sendung in der Themenwoche „ARTE berührt“ auf ARTE ausgestrahlt (ARTE Presse).
Berührungen sind überlebenswichtig. Eine Berührung kann Geborgenheit geben, Trost spenden oder erregen. Sie kann aber auch verletzen. In der Kulturgeschichte ist die Berührung ein Gradmesser: Die Art, wie Menschen einander berühren, verrät viel über die Gesellschaft. Die Doku betrachtet das Phänomen Berührung aus der Perspektive der Kunstgeschichte und verschiedener Wissenschaften.
TV-AUSSTRAHLUNG
Sonntag, 28. Februar 2021 um 22.25 Uhr Erstausstrahlung
Samstag, 6. März 2021 um 05.55 Uhr
CAST & CREW
Regie: Annebeth Jacobsen
Choreografie: Irina Pauls
Herkunft: ZDF
Land: Deutschland
Jahr: 2021
Tohuwabohu
Ein tönendes Tanzstück mit viel Drunter und Drüber
Kennst du das, wenn es mal so richtig drunter und drüber geht? Hast du schon mal so ein richtiges tohuwabohu erlebt? Mit Pauken, Trompeten und schrillen Tönen? Es wirbelt und dreht sich im Kopf. Alles durcheinander! Das klingt doch fantastisch, oder etwa nicht? Zugegeben, bei so viel tohuwabohu könnte man fast erschrecken. Doch warte mal und halte an! Hörst du eine Melodie oder klingt da ein Rhythmus? Wer rennt so schnell, wo will er hin? Wer neugierig ist, kann viel entdecken. Hier hat jeder eine besondere Geschichte und geht seinen eigenen Weg. Gekreuzt oder verschlungen, schnell oder langsam. Tohuwabohu schickt dich auf eine spannende Reise und die bunte und scheinbar undurchdringliche Welt entwirrt sich.
DasCollectif unter der Leitung von Irina Pauls bringt mit tohuwabohu ein Tanzstück mit Livemusik für Kinder ab 6 Jahren auf die Bühne.
CAST & CREW:
Inszenierung und Choreografie: Irina Pauls
Raum und Kostüm: Ragna Heiny
Performance: Sara Wilnauer, Magdalena Eidenhammer, Viktoria Wirth, Alina Reißmann, Johanna von Bibra
Produktion: Rahel Imbach-Ferner, Susanne Reibholz, Elina Lautamäki
Irina Pauls, Eric Busch und Gäste:
Multiple Choice
Ein Experiment
Ausgehend von der Arbeitswelt des Tischlerhandwerks erleben die Zuschauenden gemeinsam mit der Choreografin Irina Pauls verschiedene körperliche Bewegungen, die unerwartet an Bedeutung gewinnen und sich zu einer Geschichte verdichten.
Die Performance eröffnet dem Publikum einen unmittelbaren und nachvollziehbaren Einblick in ihren künstlerischen Schaffensprozess.
Die Inspiration für das Experiment basiert auf den Erfahrungen der Choreografin während ihrer Residenz im Rahmen von Tanzpakt Dresden in den Deutschen Werkstätten Hellerau.
Passwort zum Video
multiplechoice
Im Rahmen von: TANZPAKT Dresden
Recherche-Residenz
Recherche-Residenz mit den Partnern Deutsche Werkstätten Hellerau und TU Dresden/Technisches Design, Mai und Oktober 2020
Mein Thema:
Human Machine Interaction
Wie viel Mensch braucht die Maschine?
Meine These: Durch weitere Automatisierung verschwindet Individualität, Kulturtechniken gehen verloren. Verfeinerung verschwindet zugunsten von Standardisierung. Zeitdauer verliert an Wert. Der Gestaltungsraum des menschlichen Körpers schrumpft.
Mich interessieren sich radikal wandelnde Arbeitsprozesse in unserer Gesellschaft und deren Auswirkungen auf den menschlichen Körper. Entstanden sind künstlerische Arbeiten in unterschiedlichen Formaten und die Werkgruppe: „Labora“ + „shift change Schichtwechsel“ 2019/2020.
Während meiner Residenz in den Deutschen Werkstätten Hellerau richten sich meine Beobachtungen auf die hochspezialisierten einzelnen handwerklichen Arbeitsgänge und den daraus folgenden Konsequenzen für die Abformungen am menschlichen Körper. Wie viel eigene körperliche Erfahrung fließt ein? Wie viel Übung und Wiederholung erfordert das? Welche körperliche Praxis steht unmittelbar hinter den manufakturellen Arbeitsprozessen und jedem einzelnen Produkt?
Die weitere Recherche-Zeit bringt mich zur TU Dresden in das Forschungsgebiet Human-Machine-Interaction (Fachgebiet Technisches Design). Dessen Vision steuert bereits zukünftige Technologien an, die heute noch nicht vorstellbar sind. Welche Bezüglichkeit gibt es in diesem System noch zum eigenen Körper?
shift.change - SCHICHTWECHSEL
Januar 2020
ARBEIT. Physische Anforderungen. Der Takt bestimmt den Arbeitsprozess. Ein Pulsieren und Vibrieren. Ein Präzisieren. Unmittelbar. Körperwissen entsteht durch Wiederholung. Geschichte jenseits musealen Denkens. Radikaler Wandel. Aktuelle Perspektiven. Vom Transmissionsriemen zum transportablen Computer. Der Körper als Maß. MENSCH.
LABORA
Juni 2019
Arbeit. Verbringen wir den Großteil unserer Lebenszeit am Arbeitsplatz, hat das Auswirkungen auf unseren Körper. Arbeitsprozesse wandeln sich radikal. Das beeinflusst unsere Körper und unsere Beziehungen zueinander.
Eingesogen in verschiedene energetische Zustände erleben die Zuschauenden im Tanzstück die Auswirkungen physischer Anforderungen auf den menschlichen Körper ganz unmittelbar. Der Takt bestimmt den Arbeitsprozess. Der Takt überträgt sich auf die Tänzerinnen. Ein Pulsieren, ein Präzisieren, ein Ausradieren. Ein Bewegungsfilm sich aneinanderreihender und durch den Körper wandernder Wiederholungen macht die Schichten der Körperarbeit wie unter einem Brennglas sichtbar.
Als Bezugspunkt für die speziellen Arbeits-Bewegungen im Tanzstück dient das Arbeiten am Ort der Leipziger Baumwollspinnerei mit seiner Geschichte und seiner Gegenwart, vom Transmissionsriemen zum transportablen Computer.